Hotel ABIS – Dolomites

Unbeschwerte Ferien in Südtirol

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Der Grösste, der Tiefste und der Wildeste!
#Der Wilde See ist Grundlage für einige schauerliche Sagen und Legenden#

Wilder See

Wenn der Wind das Wasser in Bewegung setzt, dann sitz ich am liebsten am Ufer von einem der zahlreichen Bergseen in der Almenregion Gitschberg Jochtal. Ich muss zugeben, so hartgesotten um in dem kühlen See zu baden bin ich nicht. Auch wenn es mich heuer bei dieser Hitze wirklich nach Abkühlung dürstet. Mehr als die Beine ins frische Nass zu stecken, wage ich dann aber doch nicht.

Gebirgsseen entstehen bekanntlich in Vulkankratern, nach tektonischen Verschiebungen oder nach Felsstürzen. Unsere Seen sind dann wohl in Folge von Gletschererosionen entstanden.

Einer der eindrucksvollsten Seen unserer Umgebung ist der Wilde See auf 2580 hm. Er ist knapp 600 m lang und 300 m breit. Das ergibt einen Umfang von 5 Kilometern und macht den mystischen See zu einem der größten Bergseen in Südtirol. Auf jedem Fall ist er der Tiefste in Südtirol: ganze 46 Meter könnte man tauchen, wenn man zu den Harten gehört. Sein Farbenspiel ist einzigartig und beeindruckend. Fast schon karibisch grün beim Sonnenschein aber schwarz und düster sobald sich die Wolkendecke zuzieht. Wenn man bei schlecht Wetter am See vorbeigeht hört man aus seinen Tiefen ein schauerliches Grollen, daher hat er wohl seinen Namen, der Wilde See.

Er ist ein sogenannter „Brüllsee“ wie einige andere wetterfühligen Seen am Alpenhauptkamm. Auch zur Winterzeit, wenn dickes Eis den See bedeckt, ist oft ein tiefes Donnern und Grollen zu hören. Natürlich führen derartige Geräusche zu Mythen und Sagen. Demnach sollen sich 3 Franzosen bei Schlechtwetter aus dem Totenreich melden. Sie wurden der Legende nach von einem Pusterer Bauern in der Zeit der Besetzung von Napoleon erschossen. Ein Pfarrer soll damals die Seelen in den Wilden See verbannt haben, nachdem der Bauer ihm die Schandtat gebeichtet hatte.

Eine weitere Sage erzählt uns, dass ein kühner Sportler einst sein Fahrrad in den Wilden See geschmissen hat. Dies sei dann im Radlsee unterhalb der Königsangerspitze wiederaufgetaucht. Immerhin sind die Seen durch das Eisacktal getrennt. Der Sage nach hat der Radlsee daher seinen Namen.

 

Wandertipp zum Wilden See:

Vom Almenparkplatz unterhalb der Fane Alm (bis hierher mit dem eigenen Auto oder bei Sperrung der Straße mit dem Shuttle) auf dem Weg Nr. 17 durch die imposante Felsschlucht Schramme bis zur Weggabelung. Links ab Richtung Labisebenalm, Weg Nr. 18. DerSteig führt mit einigen ausgesetzten aber mit Seilen gesicherten Stellen direkt bis zum See. Aufstieg ca. 2,5 Stunden, Abstieg ca. 2 Stunden.